Zwei Aspekte sind für Armin Kolb Motivation genug, seine Inspirationen in ein einziges Objekt fliessen zu lassen, den Kreisel.
Zum einen die "Faszination der Bewegung bei scheinbarem Stillstand", wenn ein Kreisel so ruhig läuft, dass die Rotation kaum wahrnehmbar scheint. Dieser Einklang der Bewegung mit Stillstand entspricht dem Sinnbild des äusseren Handelns mit der inneren Reflexion - man nennt das auch "flow".
Zum anderen der Aspekt, den der japanische Begriff für Kreisel "Koma" mit "alleine glücklich" beschreibt, also jenen Zeitraum in dem der Betrachter von einem sich drehenden Kreisel derart in den Bann gezogen wird, dass er die Welt um sich herum vergisst.
Seit rund dreißig Jahren ist Armin Kolb Drechsler, in denen er sich ganz und gar dem Kreisel als Kunstobjekt zuwandte um zu klären welche Formgebungen und Materialkombinationen möglich und nötig sind, um die Ästhetik eines Kreisels hervorzuheben und ihn gleichzeitig nicht seiner Funktionalität – der Rotation – zu berauben. Viele technische, materielle und gestalterische Spitzfindigkeiten bezog er in seine Experimente ein, schuf faszinierende kleine Wunderwerke von eigenwiliger Schönheit - die alle, richtig angefasst - wunderbar kreiseln können.
Seine Kreisel lassen Sammlerherzen höher schlagen und nötigen uns mit ihrer vielfältigen Ästhetik und handwerklichen Präzision allen Respekt ab.
Als Spezialist hat er sich eine große Fangemeinde erworben. Er zeigt seine Kreisel auf Ausstellungen und Messen und sind Teil von privaten und öffentlichen Sammlungen.
Gerade in heutiger Zeit antworten diese Objekte einer Sehnsucht nach Hingabe und Selbstvergessenheit - dank ihrer artifizellen Schönheit nicht nur für den kleinen Moment der Rotation.
(teilweise nach einem Text von Brigitte Hinrichs)
Gerne fertigt Armin Kolb auch spezielle Kreisel als Firmengeschenke an.