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Teruska Glas Rückblick

Wie geschickt unsere Vorfahren das Dekorative mit dem Nützlichen verbunden haben, erkennt man an ihrer Tafelkultur. Gläserne Trinkgefässe des 16. und 17. Jahrhunderts sind Vorblid der Teruska Glaskollektion. Sie werden in ausgesuchten tschechischen Glashütten mundgeblasen und von Hand bearbeitet. Jedes Glas ist ein Unikat mit seiner schönen Geschichte.

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Die sorgfältig hergestellten Teruska Gläser lassen nicht nur alte Traditionen aufleben. Sie sind auch heute eine Bereicherung für jeden gedeckten Tisch und vielseitig einsetzbar als Trinkgläser und Vasen. Es gibt sie in Klarglas und transparentem Waldgrün, manche auch in transparentem Rubinrot.

"Waldglas" nennt man Gläser, deren Farbe nicht nur waldig Grün ist, sondern die seit dem 13.Jh. in Glashütten entstanden, die tief in den mittel- und westeuropäischen Wäldern lagen. Holz war Material für die Schmelzöfen. Seine Asche, das so genannte "Kali", wurde mit dem eisenhaltigen Sand der Region und Kupferoxid zu dem typischen leicht grünen Glas verschmolzen. Das Holzfeuer brachte es auf 800 Grad, was nicht ganz reicht um Glas ganz flüssig zu machen, so entstanden die eingeschlossenen Luftbläschen und Unregelmässigkeiten des Glases. Heute wird an Gasöfen gearbeitet und erhält eine sehr gute Glasqualität.

Man verband das Nützliche mit dem Dekorativen. Gekerbte Fadenauflagen, die wie feine Perleketten aussehen, wickeln sich mehr oder weniger systematisch um die Glasbecher. Noppen, insbesondere Beeren-Noppen schmücken die Füsse von Weingläsern und Kelchen. Das sieht hübsch aus , macht das Glas aber auch mit fettigen Händen sicher greifbar! Zu der Zeit als diese Gläser entwickelt wurden aß man nämlich noch mit den Händen. Also, in der Linken den gut gebratenen Schlegel eines "Kapaun" und in der erhobenen Rechten das Weinglas um das gute Essen und den guten Wein zu "roemen" - so heisst rühmen auf Niederländisch und seit dem 16.Jh. auch der "Roemer", das typisch kugelige Weinglas mit Beerennoppen am Fuß. Sein Vorläufer war das "Berkemeyer" Glas mit konisch geformtem Kelch. Die Stangengläser mit Perlschnurauflage wurden auch als Passglas bezeichnet, weil man damit die Trinkmenge kontrollieren konnte.

Ebenso wie damals erkennt man heute die mundgeblasenen Gläser an der Bruchkante der Glasbläserpfeife, die unterhalb des Spitzbodens sitzt. Auch kleine, eingeschlossene Luftbläschen und leichte Unebenheiten der Glasform oder des Randes weisen auf reine Handarbeit hin.